Schulanfang - Anfangsunterricht

Anfangsunterricht

Mit Anfangsunterricht bezeichnet man in der Regel nicht nur die ersten Wochen, sondern er umfasst die ersten beiden Schuljahre, die sogenannte Schuleingangsphase. In dieser Zeit gewöhnen die Kinder sich allmählich an den systematischen Rhythmus von Schule und Lernen. Bis zum Ende von Klasse 2 sollen alle Kinder so gefördert werden, dass sie die im Lehrplan geforderten Kompetenzen und Grundlagen erreichen um erfolgreich in Klasse 3 und 4 weiterlernen zu können. 

Die Schuleingangsphase kann in einem, zwei (Regelfall) oder drei  Jahren durchlaufen werden. Die Förderung berücksichtigt sowohl Unterstützung bei Entwicklungs- und Lernverzögerungen als auch die Forderung besonders leistungsstarker Kinder.

Insbesondere die Anfangszeit hat grundlegenden Einfluss auf die zukünftige Einstellung zum Lernen und Leisten.  In den ersten Schulwochen lernen die Kinder vor allem Regeln und Abläufe des Schulalltags kennen und das gemeinsame Leben und Lernen in der neuen Klassengemeinschaft. Schwerpunkte liegen dabei besonders auf grundlegenden Arbeitstechniken und Methoden und auch der Organisation der Schulmaterialien. Außerdem findet das soziale Miteinander mit sämtlichen Menschen in der Schule (Kinder, Lehrkräfte, Betreuungspersonal,…) große Beachtung, besonders durch Rituale und Kennenlernspiele. Das Schulgelände wird erkundet und zu einem vertrauten Ort gemacht, da die meisten Kinder hier den Großteil des Tages verbringen.

Der Schultag ist rhythmisiert durch den stetigen Wechsel von Arbeits-, Konzentrations- und Bewegungsphasen.

In den Kernfächern Deutsch und Mathematik wird in Verbindung mit den Lehrwerken eine Eingangsdiagnostik mit allen Kindern durchgeführt, um gezielt Förder- und Forderschwerpunkte festzustellen, an denen dann sowohl im schulischen Förderunterricht als auch zu Hause weiter gearbeitet wird.

Im Deutschunterricht werden zunächst Vorerfahrungen der Kinder aufgegriffen, die für den Schriftspracherwerb bedeutsam sind, wie z.B. Reime, Silben schwingen und Anlaute erkennen.

Die erste Schrift, die die Kinder lernen, ist die Druckschrift, da diese ihnen in der Umwelt (Bücher, Zeitschriften, Werbung,…)am häufigsten begegnet. An das Erlernen der Druckschrift schließt sich an der JPM im 2. Schuljahr das Erlernen der verbundenen Schulausgangsschrift an.

Außerdem lernen die Kinder den Umgang mit einer Schreibtabelle (Anlauttabelle), die vor allem beim Freien Schreiben genutzt wird. Parallel dazu wird jeder Buchstabe in einem klassischen Buchstabenlehrgang optisch und  akustisch und oft auch haptisch (Buchstaben tasten, kneten,…) eingeführt. Auch erste Rechtschreibregeln wie z.B. die Großschreibung am Anfang eines Nomens, eines Satzes .. werden bereits im Verlauf des ersten Schuljahres angesprochen.

Die Lesemotivation wird ebenfalls in vielfacher Hinsicht gefördert, z.B. durch eine Klassenbücherei, Vorlesen, Leseheftchen , ANTOLIN oder Lesefitness-Training.

Im Mathematikunterricht liegt der Schwerpunkt zunächst auf der Mengenerfassung im Zahlenraum bis 6, der den meisten Kindern von Würfelspielen bekannt ist. Mengen zählen, vergleichen, zuordnen und das richtige Schreiben der Ziffern stehen dabei im Fokus.

Für den Schulalltag können die Kinder auf vielfältige Kompetenzen und Vorerfahrungen aus der Kindergartenzeit zurückgreifen (z.B. Stuhlkreis, Freiarbeit, Einhaltung von Spielregeln und Übernahme kleiner Pflichten). Vielen Schulkindern fällt es anfangs schwer zu akzeptieren, dass in der großen Gruppe auch mal gewartet werden muss, dass Lernen Anstrengung und Konzentration erfordert und einige Übungen auch manchmal langweilig erscheinen. Hier ist eine geduldige und konsequente Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus hilfreich.

Verkehrserziehung findet im Lernbereich Sachunterricht bereits in den ersten Wochen statt unter besonderer Berücksichtigung des Schulumfelds und der Schulwege der Kinder. In Kooperation mit der örtlichen Polizei wird das Fußgängertraining aus dem Kindergarten wieder aufgegriffen und fortgeführt.

In der JPM wird das Patenklassenprinzip verfolgt. Einer neuen ersten Klasse wird eine vierte Klasse zugeordnet, die als Patenklasse fungiert. Die konkrete Ausgestaltung der Patenschaft hängt stark von den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern und den jeweiligen Kindern ab. So gibt es beispielsweise Vorlesestunden der Großen, gemeinsame Frühstücke, gemeinsame Pausenhofspiele, Betreuung in den ersten Pausen, gemeinsame Ausflüge, etc…

 


Tag der offenen Tür

Um den Eltern die Möglichkeit zu bieten sich schon vor der Anmeldung ausführlich über Schulen in ihrem Umfeld zu informieren, bieten wir einen Tag der offenen Tür für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger an. Eltern und Kinder können sich die Schule ansehen sowie im Unterricht aller Jahrgänge hospitieren. Schulleitung und Kollegium stehen für Fragen zur Verfügung und auch Förderverein und OGATA-Personal sind anwesend. In der Regel findet dieser Tag der offenen Tür an einem Samstag zwischen Sommerferien und Herbstferien statt, damit auch Berufstätigen ein Besuch ermöglicht wird.

 

Anmeldung

Die Tage der Anmeldung sind eher formale Akte, die Eltern lassen sich im Vorfeld einen Termin geben und Melden ihr Kind in der Schule an. Das Kind muss nicht mitgebracht werden. Sie erhalten am Anmeldetag einen Termin für das „Zauberspiel“, zu dem wir das zukünftige Schulkind in die Schule einladen. Die Zauberspieltermine finden im Dezember statt und dauern ca. 15-20 Minuten. Während des Spiels werden Grundlagen der Wahrnehmung, Motorik, Mengenerfassung und sprachliche Kompetenzen beobachtet. Die Eltern bekommen im Anschluss eine kurze Rückmeldung und ggfs. weitere Hinweise zu Fördermöglichkeiten bis zum Schulbeginn.

 

Kontaktaufnahme der Lehrer*innen

Vor den Sommerferien bekommen die Schulanfängerinnen und Schulanfänger einen Brief ihrer Klassenlehrerin bzw. ihres Klassenlehrers. Dieser enthält neben wichtigen Informationen auch eine Einladung zum Kennenlernnachmittag. Dieser findet in der Regel in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien statt und bietet den Kindern die Möglichkeit, ihre zukünftige Klasse und meist auch den Klassenraum schon kennenzulernen. So werden Ängste vor dem ersten Schultag abgebaut und die neue Umgebung etwas vertrauter. 

In der Regel findet zeitgleich zum Kennenlerntag eine Infoveranstaltung für die Eltern statt. Es werden durch die Schulleitung grundlegende Fragen zu Einschulung und Anfangsunterricht angesprochen. Die OGATA-Leitung gibt Informationen zur Offenen Ganztagsschule und zur Übermittagbetreuung. Auch die Lehrkraft steht am Ende der Kennenlernstunde noch für Fragen zur Verfügung.

Auch die großen Patenkinder nehmen bereits vor den Ferien Kontakt zu ihrem Patenkind auf. Sie stellen sich in einem Brief kurz vor und laden die „Kleinen“ zum Dämmerschoppen ein. Dies ist unser alljährliches Schulfest am Freitagabend  eine Woche vor den Sommerferien. 

 

Einschulungsfeier

Am zweiten Schultag nach den Sommerferien finden normalerweise ein Einschulungsgottesdienst in der St.-Anna-Kirche und anschließend eine Einschulungsfeier auf dem Schulhof statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung werden die neuen Mitschüler und Mitschülerinnen durch kleine Darbietungen von den höheren Klassen begrüßt. Danach gehen die Schulkinder für ca. eine Schulstunde in die neue Klasse. Während dieser Zeit werden die Eltern und Gäste von der Schulpflegschaft bewirtet und haben Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten

In regelmäßigen Abständen gibt es einen Erfahrungsaustausch mit den Erzieherinnen und Erziehern aus den Lintorfer Kindergärten. Es geht dabei darum, den Kindern einen möglichst sanften Übergang vom Kindergarten zu unserer Schule zu ermöglichen. 

Im Frühjahr vor Schulbeginn kommen die zukünftigen Schulkinder mit ihrer Kindergartengruppe zu einer Schnupperstunde in unsere aktuellen ersten Schuljahre. Kinder, die keinen Kindergarten in Lintorf besuchen, haben die Möglichkeit mit ihren Eltern zur Schnupperstunde zu kommen.

 

Elterninformationen

Der Schulbeginn ist, vor allem wenn das erste Kind eingeschult wird, oft mit vielen Fragen verbunden. Bei der Informationsveranstaltung erhalten die Eltern eine Infobroschüre, unser sogenanntes Schul-ABC, in der sie  einen Überblick über sämtliche Bereiche des Schullebens bekommen. Dieses Schul-ABC wird jährlich überarbeitet und steht auch hier auf der Homepage zur Verfügung.